Zwei schwule Akrobaten visualisieren auf eine sehr ästhetische und im wahrsten Sinne des Wortes bewegende Art ihre Liebe zueinander. Vom sich nähern, über das Kennenlernen, Verliebtsein bis hin zum Beginn ihrer Liebesbeziehung. Absolut sehenswert und wunderschön:
…damit die Tat sowie insbesondere die Menschen nicht vergessen werden.
Am vergangenen Wochenende wurde ein Film veröffentlicht welcher die Erinnerung an die schrecklichen Vorfälle des Attentats auf die Besucher des Clubs „Pulse“ in Orlando, bei dem insgesamt 49 Menschen starben, wach halten soll und als eine Art Mahnmahl dient. Bekannterweise kamen alle diese LGBT-Menschen bei der bis dato größten Massenschießerei in den USA ums Leben und wurden von dem Täter maßgeblich aufgrund ihrer sexuellen Orientierung hingerichtet.
Eine persönliche Notiz am Rande. Als der Dreh vorbereitet wurde im Laufe der letzten Woche ging ich gerade am Rhein spazieren, das Video wurde unter sowie neben der Hohenzollernbrücke, die mit den Liebesschlössern, in Köln gedreht. Ich beobachtete die Vorbereitungen einen kurzen Moment lang und fragte mich, als ich die Schilder mit den Namen sah, was ich zuerst nicht zuordnen konnte, worum es geht und was dabei herauskommen sollte.
Am nächsten Wochenende ist es wieder so weit, wie jedes Jahr am ersten Juliwochenende, wenn der Kölner CSD über drei Tage, also vom 3. bis 5. Juli, veranstaltet wird. In diesem Jahr hat der ColognePride wenn man so will auch eine eigene Hymne mit „Go Pink“ so der Titel, denn anläßlich des diesjährigen CSD wurde eigens ein Song dafür geschrieben und veröffentlicht. Gesungen wird der Titel übrigens von einer der Darstellerinnen der beliebten RTL II Serie „Köln 50667“:
Und gerade einmal wenige Tage nach dem Unglück am heutigen Tage werden die erschreckenden Ergebnisse der Leipziger Studie in Deutschland veröffentlicht, betitelt mit „Die enthemmte Mitte“. Seit 2002 widmet sich die repräsentative Erhebung der Universität Leipzig als Langzeitforschungsprojekt den politschen Einstellungen in Deutschland. Bei dieser Umfrage stellte sich auch heraus das gerade binnen der letzten zwei Jahre sich das gesellschaftliche Klima gegenüber LGBT-Menschen wieder rasant verschlechtert hat und Toleranz sowie insbesondere die Akzeptanz gegenüber homosexuellen Menschen abnimmt. Das ist je nach politischer Orientierung gruppenspezifisch sehr unterschiedlich, allerdings ist diese negative Tendenz unübersehbar bis hin zu ausgeprägter Homophobie.
Und als hätte der Zeitpunkt kaum passender sein können, wobei es diese Formulierung nicht wirklich trifft in Anbetracht der jüngsten Ereignisse sowie Ergebnisse, denn letztendlich ist der Kurzfilm um den es geht zeitlos und behandelt das Thema grundsätzlich, wurde das Video mit dem Titel „Golden“ von Kai Stänicke veröffentlicht. Dieser knapp drei Minuten dauernde Kurzfilm handelt davon wie es ist „anders“ zu sein und zeichnet eine Geschichte nach wie es ist damit aufzuwachsen. Im Kurzfilm gibt es ein Happy End, das läßt vielleicht für die Zukunft hoffen:
Auch wenn die Kombination etwas ungewöhnlich klingt, einen Werbespot.
Der Juni, welcher übrigens in den USA der sogenannte „Pride Month“ ist weil in dem Monat die Mehrzahl der CSD Demonstrationen stattfindet, steht in Europa in diesem Jahr ganz im Zeichen der Fussball Europameistermeisterschaft bis Mitte Juli. Bei uns fängt im Gegensatz zu den eben erwähnten „Prides“ in den USA die CSD-Saison bekanntermaßen schon im Mai an und zieht sich durch ganz Deutschland bis Mitte September.
Fussball und Homosexualität ist nach wie vor mit einem Tabu behaftet obwohl jedem klar sein sollte das es auch schwule Fussballspieler gibt, schwule und lesbische Fans natürlich sowieso, welche allerdings aus Angst vor Homophobie im Fussball und ihrer Karriere zu liebe in der Regel ein Doppelleben führen. Sicher es gab einige Outings in den letzten Jahren im Profifussball, wie z. B. in den USA, England und auch Deutschland. Allerdings waren das oftmals auch Spieler der unteren Liegen im Fussball oder auch Fussballer welche erst ihr Coming-Out wagten am Ende bzw. nach Beendigung ihrer Profifussball Karriere.
Die Deutsche Bahn ist werbetechnisch nicht gerade für Innovationen bekannt, allerdings bei einer EM wird natürlich auch viel gereist und das oftmals mit der Bahn. Umso erstaunlicher ist der jetzt veröffentlichte Werbespot des Unternehmens welcher das Reisen, Fussball und die EM sowie das Thema Homosexualität erstmalig miteinander verbindet und damit den Tabubruch begeht. Denn der wirklich gut gemachte Spot zeigt das nichts von alledem einander ausschließt und auch Homosexualität zum Fussball gehört. Der Spot erzählt auf seine Weise eine romantische Geschichte mit einem überraschenden Ende. Da kann man(n) nur sagen: Well done!