…aktuellen Parallele.
„.
..nicht nur die Menschen sollten bestraft werden, sondern auch Prometheus selbst. Zeus ließ ihn fangen und in die schlimmste Einöde des Kaukasus schleppen, wo er ihn an einen Felsen über einem Abgrund fesseln ließ. Ohne Speis, Trank und Schlaf musste Prometheus dort ausharren, und jeden Tag kam der Adler Ethon und fraß von Prometheus‘ Leber, die sich zu dessen Qual immer wieder erneuerte, da er ein Unsterblicher war. Vergeblich flehte Prometheus um Gnade. Wind und Wolken, die Sonne und die Flüsse machte er zu Zeugen seiner Pein. Doch Zeus blieb unerbittlich. Und so sollte seine Qual viele Jahrhunderte dauern, bis der Held Herakles, von Mitleid erfüllt, ihn erlöste. Aber selbst da musste er fortan einen Ring mit einem Stein aus dem Kaukasus tragen, damit sich Zeus rühmen konnte, er sei immer noch daran gefesselt.“ – griechische Mythologie, Quelle Wikipedia
Obwohl diese Sage der griechischen Mythologie entsprungen ist, kommt mir persönlich das bzw. dieses „Bild“ zu meinem Leidwesen sehr bekannt vor. Ich fühle mich seit geraumer Zeit wie Prometheus in dem oben zitierten Auszug aus der Sage. Der einzige Unterschied zwischen dem oben geschilderten und mir besteht einfach nur darin, daß ständig „irgendein“ Adler kommt und anstelle meiner Leber mein Herz frißt, dieses aber immer wieder nachwächst und das „Spiel“ von vorne beginnt. Sicherlich mag ich was unterschiedliche Aspekte dieser Situation betrifft meinen Teil dazu beitragen, aber ich kann leider nicht aus meiner Haut heraus und bin ein Gefangener meiner selbst. Ich treffe auch sicherlich oft Entscheidungen die ich wahrscheinlich nicht treffen sollte, alleine schon aus rationalen Gründen, unglücklicherweise spricht mein Herz eine andere Sprache und gewinnt fast immer die Oberhand. Oft tue ich Dinge, die die Mehrheit der Menschen die ich kenne, und das sind eine ganze Menge, nicht oder so nicht handhaben würden, aber ich kann nicht anders weil ich derjenige bin der ich bin. Häufig auch genau das Gegenteil von dem, was ein halbwegs vernunftbegabter Mensch tun würde und überrasche damit meine Mitmenschen und auch oft mich selbst.
Das mögen durchaus angenehme Überraschungen, Worte, Taten und mehr sein für die betreffenden Personen. Es hat dann manchmal sogar etwas von einer gewissen „Leichtigkeit“ vom Eindruck her für mein Gegenüber, aber kostet mich unendlich viel Kraft und Stärke.
Ich habe mir auch schon dabei zugesehen wie ich über meinen eigenen Schatten springe, was ein seltsames unwirkliches Gefühl ist. Viele Menschen tun sich damit verständlicherweise schwer, da ich mich aufgrund von diversen Situationen schon desöfteren dazu mehr oder weniger gezwungen fühlte, warum auch immer, ist es für mich schon fast „nur noch eine Turnübung“. In den letzten zwei bis drei Jahren habe ich schon mehrfach den Entschluss gefaßt, die Ketten zu sprengen mit denen ich an den Felsen gekettet bin und mir nicht immer wieder auf ein Neues das Herz fressen zu lassen, aber es ist mir nicht geglückt. Immer wieder rücken Menschen in meinen Fokus wo ich der Meinung war oder bin, alles zu geben was ein Menschen geben kann, im Endeffekt mit dem unterschwelligen Gefühl, das mein Tun in letzter Konsequenz sinnlos sein wird, weil ich das unschöne Endergebnis schon vorher kenne.
Nun gut, es gab auch schon einmal die eine oder andere Person, wo ich im Nachhinein froh darüber war, dummerweise verläuft meine Lernkurve so flach und dauert darum so lange.
Was mich einmal wirklich überraschen würde, wenn es einmal anders laufen würde. Ob ich diesen Tag noch einmal erleben werde? Ich wage es mittlerweile zu bezweifeln, andererseits bin ich es auch nicht anders gewöhnt und habe mich in gewisser Weise sogar damit arrangiert. Es würde schließlich sowieso niemand mitbekommen, denn das Schreien meiner Seele ist lautlos und meine Tränen sind unsichtbar.
Abgesehen davon ist höchstwahrscheinlich so viel Liebe, Zuneigung, Verständnis, Fürsorge, Vertrauen, Hilfsbereitschaft und vieles andere mehr für einen anderen Menschen schwer zu ertragen. Vielleicht auch einfach eine sinnlose Verschwendung meiner Ressourcen und möglicherweise ungerecht. Ich sollte doch lieber die oben angesprochenen „Dinge“ vielmehr auf die Menschen verteilen die zu meinen Freunden und engsten Bekannten zählen, ich meine das tue ich zwar sowieso 🙂 , da haben doch wenigstens ein paar Menschen mehr etwas davon und ist sinnvoll. Letztendlich sollte ich wohl das bleiben was ich bin, Single – forever.
Dieser Post vom Groben her existiert schon seit längerer Zeit in meinem Kopf, ich habe mich nur gefragt ob ich ihn posten würde, was mir einen gewissen Mut abverlangt hat und wenn ich den Mut dazu aufbringe wann ich ihn ausformulieren und posten würde.
Have a nice day!
P.S.: Keine Sorge lieber Besucher/Leser dieses Blogs, nachdem ich mir habe ins Herz und meine Seele blicken lassen wende ich mich im nächsten Post wieder den Themen zu, die diesem Blog seinen Namen geben.
