…ist dass man manches Mal aufpassen muss, wo man bleibt.

Denn ansonsten kann das mit dem Image schonmal schnell ins Auge gehen. So mancher aus meinem engeren Bekanntenkreis stellt erst in den letzten Tagen fest, dass ich vielleicht ja doch gar nicht so ein schlimmer Junge bin wie gedacht.
Und dabei bin ich das eigentlich wirklich. Dass sich einiges geändert hat in meinem Leben habe ich in Erste Schritte ja bereits deutlich angemerkt. Auch mein Umfeld, was Personen angeht, hat sich deutlich verändert, nach meiner Definition verbessert. Weil man nunmal Schwuler ist und als solcher eben Mann, ist man da automatisch neugierig auf das, was sich denn so hinter der Fassade des anderen befindet. Und hier meine ich auf keinen Fall charakterlich. 😉

Also streckt man so seine Fühler aus – mit Erfolg. Alles begann mit jemandem, den ich an dieser Stelle einfach mal Die Bunte nenne – Ähnlichkeiten mit bekannten deutschen Magazinen sind natürlich rein zufälliger Natur. 😉 Auf einer SEXY im Frühjahr dieses Jahres, die by the way die erste und auch bisher einzige meines Lebens war, machte ich seine – oder sollte ich sagen ihre? – Bekanntschaft, kurz bevor ich die Party eigentlich verlassen wollte. So unterhielt man sich noch ein Weilchen, ehe wir uns in eine Lokalität unseres Vertrauens zu einem Absacker begaben. Erst dort kam man sich dann – auch dank deutlich erhöhtem Alkoholkonsum etwas näher. Meiner Erinnerung nach war es wohl nicht so schlecht, allerdings dann wohl auch nicht gut genug um ein Rumknutschen bei einem von uns fortzusetzen oder gar auszuweiten…
Konsequenzen hatte diese Nacht (die eigentlich vielmehr ein früher Morgen war) allerdings dennoch. Einige Zeit später durfte nämlich auch ich Rotzlöffel … ähm… „kennenlernen“. Eines Abends auf einer mehr schlecht als recht besuchten wöchentlichen Kölner Party verstanden wir uns ganz prima, ohne dass ich allerdings zunächst wusste wen ich vor mir habe. Unsere spaßige und nach meinem Empfinden angenehme Art zu „feiern“ wurde jäh unterbrochen als Die Bunte, ebenfalls Gast dieser Party, mich bereits ein erstes Mal darauf ansprach, ob ich denn so mit jedem umgehen würde, der mir in die Quere kommt.
Davon allerdings unbeeindruckt setzen Rotzlöffel und ich unsere Aktivitäten fort, die darin endeten, dass er mit den Worten „Na toll und jetzt hab ich nen Steifen…“ die Party verließ.
So weit so gut. Jetzt mal zu etwas spannenderen Details. Denn wie waren Flash-G und ich uns schon in diversen Gesprächen einig: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!
Somit begann dann die heiße Phase meines Lebens. Warum auch nicht!? – Ich bin eben nicht nur Mann, sondern auch noch schwul.
So lernte ich nicht nur den Menschen kennen, der mir bereits in Gesprächen ankündigte, dass egal wer mit ihm nach Hause geht, er sowieso den längeren Schwanz habe, sondern auch besagtes Körperteil. Sah ganz gut aus, schmeckte aber nicht… Mein Ex-Freund kündigte dagegen mal an, dass wenn ich eines Tages mal mit einem anderen in trauter Zweisamkeit ende, ich anschließend tagelang nicht laufen könne. Ich lernte besagte Person kennen, und ich weiß auch, was mein Ex meinte – allerdings war das mit dem Laufen für mich dann doch eher kein Problem… Ich könnte jetzt noch weitere Beispiele aufzählen, aber nachher bestätige ich noch Die Bunte in der Einschätzung was meine Person angeht.
So habe ich natürlich in meinem Leben sehr viel mit Vögeln zu tun – manchmal auch sehr seltsamen, aber es dreht sich doch nicht alles darum, auch wenn manch einer das vielleicht gern hätte.
In jüngerer Vergangenheit aber hielt ich mich in Anbetracht genau dieser Tatsache recht vornehm zurück, man will ja auch nicht nach einem Monat seinen gesamten Bekanntenkreis in- und auswe(ä)ndig kennen. Natürlich gibt es auch da gewisse Ausnahmen, die ich in keiner Form bereue. Es gibt nunmal einfach Leute, die nicht nur ein hübsches Gesicht und einen netten Körperbau sondern auch den absolut dazu passenden Hintereingang haben. Da zu Widerstehen wäre ja schon fast eine Beleidigung dieser Person gegenüber gewesen. Und gelohnt hat es sich allemal, übrigens nicht nur für mich, wie mir das Feedback sagte… Davon einmal abgesehen bleibe ich natürlich neugierig und am Ball (na ja, ich wäre nicht ich, wenn es nicht auch mehrere Bälle wären). Ich bin gespannt was (oder wer) in Zukunft so kommt. Immer darauf bedacht es schön vorsichtig angehen zu lassen und es mir gut zu überlegen, wo ich hineingerate oder bleibe.
Denn die Erfahrung zeigt, dass das so manches Mal sonst eben auch ins Auge gehen kann – und das brennt erfahrungsgemäß ziemlich… 😉